Tourismusforum stellte die Frage: Was macht Destinationen erfolgreich?
Die „Tourismusdestination 2030“ stand im Mittelpunkt des zweiten Tourismusforums im Thermen- und Vulkanland Steiermark. Tourismusexperte Gernot Memmer skizzierte in der Schinkenmanufaktur Vulcano sieben Thesen zur erfolgreichen Destinationsentwicklung und attestierte schließlich, dass im Thermen- und Vulkanland vieles auf einem guten Weg sei. Memmer: "Ihr seid international im Gespräch. Ich komme viel herum und werde oft angesprochen und gefragt: Was tut sich im Thermen- und Vulkanland? Diese Region war immer eine Benchmark. Was euch nicht passieren darf, ist der Verfall in die Mittelmäßigkeit."
Wandel zur Ganzheitlichkeit
Generell ortet er einen Wandel in der Tourismusentwicklung: "Es geht von Tourismuskonzepten hin zu Lebensraumkonzepten." Die Entwicklung einer erfolgreichen Tourismusgesinnung der Einheimischen sei für eine gedeihliche Entwicklung wesentlich.
Die Herausforderungen
Die Herausforderungen der kommenden Jahre ortet er auf Betriebsebene, etwa im Bereich der Nachfolgeregelung, im möglichen Abrutschen in die Mittelmäßigkeit bei stärker werdendem Wettbewerb und im vielerorts schwindenden Glauben an den eigenen Ort oder die eigene Region. Und: "Der Gast will authentische, echte Erlebnisse." Er wolle aber auch regelmäßig überrascht werden. Dafür brauche es jede Menge Innovationskraft. "Alle drei Jahre muss etwas Größeres passieren", appellierte der Tourismusprofi.
Große Innovationskraft
Im Thermen- und Vulkanland sieht er viel Potenzial. So habe die Region starke Leitbetriebe und sei für ihre Innovationskraft über Jahrzehnte bekannt. In der Schärfung des Profils der Tourismusdestination, „mit viel Mut zur Reduktion“, sieht er noch Entwicklungspotenzial. Seine Faustregel für gelingenden Tourismus: „Ein attraktiver Lebensraum für Einheimische ist ein attraktiver Arbeitsraum für Mitarbeiter und ein attraktiver Erlebnisraum für Gäste.“
Hochkarätigster Gast des Forums war der steirische Tourismuschef Erich Neuhold.
Thermen- und Vulkanland Steiermark
Der Regionalverband "Steirisches Thermenland“ war ursprünglich eine Marketinggemeinschaft dreier Thermenstandorte (Loipersdorf, Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg). Später kamen Bad Waltersdorf, Bad Blumau und die H₂O-Therme dazu. Ab 1995 wurde daraus eine Tourismusregion im Sinne des Tourismusgesetzes. 2017 entstand in Abstimmung mit der Regionalentwicklung Vulkanland das "Thermen- und Vulkanland Steiermark" als größte Tourismusdestination Österreichs.
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